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topplus Zukunft von Biogas

top agrar-Umfrage: Biogasbranche sieht durchwachsene Zukunftsaussichten

Unsere Umfrage zeigt: Bürokratie und fehlende Planungssicherheit sind aktuell die größten Probleme der Biogasbranche.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Biogasbranche steht vor einer unsicheren Zukunft. Trotz der vielen Vorteile, die die Technik für den Ausbau der erneuerbaren Energien, den Klimaschutz, aber auch für die Landwirtschaft bringen kann, sorgt die aktuelle Bundesregierung für eine anhaltende Verunsicherung. Das zeigt auch unsere Online-Umfrage von März 2024, an der sich insgesamt fast 150 Anlagenbetreiber beteiligt haben.

Auf die Frage: „Wie stark belasten Sie die folgenden Herausforderungen?“ stand für fast alle Betreiber der Punkt „fehlende Planungssicherheit“ im Vordergrund, gefolgt vom Dokumentationsaufwand, den vielen Anträgen für Behörden bzw. Genehmigungen und der Komplexität der Themen. Auch der Substratpreis und damit verbunden auch die Wirtschaftlichkeit ist für mehr als die Hälfte der Umfrageteilnehmer belastend. Personalmangel oder Betriebs- und Prozessstörungen dagegen sind kaum ein Thema.

Politikverdrossenheit

Wir wollten es noch genauer wissen und haben gefragt, warum sich die Betreiber von der Politik nicht gut vertreten fühlen. Darauf haben 118 Teilnehmer geantwortet. Hier eine kleine Auswahl an Antworten:

  •  Fehlende Perspektiven, keine Entwicklungsmöglichkeiten

  • Verschärfende Umweltauflagen, „Wahnsinn an Zertifizierung und Dokumentation“

  • Aufwendiges Ausschreibungsverfahren, zu geringe Ausschreibungsmengen

  • „Die Politik hat uns vergessen“, „Wir sind nicht mehr gewollt.“

  • „Es kommt kein wirklicher Impuls, bei dem die Biogaserzeugung auch in Zukunft wirtschaftlich eine Grundlage bildet.“

  • „Die Leistung von Biogasanlagen zur Flexibilität im Strommarkt wird total ignoriert und auch nicht ausreichend honoriert.“

  • „Für uns stellt die doppelte Überbauung ein Problem dar, weil wir ungefähr 600.000 € investiert werden müssen und dafür dann 22 % weniger Umsatz haben als vorher.“

  • „Ich glaube es gibt viele Anlagen, die sich nach dem Auslaufen des EEG für ein Fortbetrieb mit Wirtschaftsdünger ohne weitere (oder keine) Flexibilisierung gut vorstellen können und damit viel für eine Grundlast und Klimaschutz durch Vermeidung von Methanemissionen beitragen können. Für die Politik bedeutet das, die Güllekleinanlagenregelung als Anschlussmöglichkeit für Bestandsbiogasanlagen z.B. bis 250 oder 300 kW zu öffnen.“

Die Antworten zeigen, welchen großen Einfluss politische Entscheidungen auf die Stimmungslage in der Biogasbranche haben.

 

Zukunftspläne

Bei der Frage, mit welchen Themen sich die Betreiber in Bezug auf die künftige Nutzung der Anlage beschäftigen, antworteten 80 mit der weitere Wärmenutzung, 77 mit dem BHKW-Betrieb (hier waren Mehrfachnennungen möglich).

Mit 55 plant ein Drittel der Teilnehmer die Umrüstung auf Biomethan, 21 über den Bau einer Rohgasleitung zur Verbindung mit anderen Anlagen (Clusterung, siehe Beiträge in dieser Ausgabe ab S. XX). Dagegen denken 50 über die Stilllegung der Anlagen nach, 23 über den Verkauf der Anlage. Auch das spiegelt die aktuelle Stimmungslage in Branche gut wider, wie auch andere Umfragen zeigen. Es gibt aber auch Zukunftsthemen wie Wasserstoff oder der Verkauf von biogenem CO₂, was einige der Betreiber im Blick haben.

Die Teilnehmer

An der Umfrage haben Betreiber aus allen Bundesländern teilgenommen, die meisten jedoch aus Bayern (44), Nordrhein-Westfalen (37) und Niedersachsen (31).  Auch die Leistung der Anlagen zeigte das typische Bild: 73 Anlagen haben bis 500 kW, 43 bis 1 MW. Der Rest war entweder größer oder kleiner. Bezüglich EEG-Ende ist das Bild differenziert. 69 der Umfrageteilnehmer haben noch mehr als 5 Jahre Förderung vor sich, 28 bis fünf Jahre, 34 bis zwei Jahre und 14 weniger als ein Jahr. 134 Betreiber verkaufen Strom, 100 zusätzlich Wärme, 21 Dünger bzw. Gärrest. Vier der Teilnehmer erzeugen Biomethan.

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