Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) befürchtet einen preisbedingten Anstieg der Palmölverwendung bei der Erzeugung von Biodiesel zu Lasten von Rapsöl. Wie die UFOP unter Hinweis auf Daten der Agrarmarkt Informations-GmbH (AMI) erklärte, sind die Großhandelspreise für Palmöl seit Januar 2017 deutlich gesunken und lagen zuletzt bei 47,53 Cent/l cif Rotterdam; das sei das niedrigste Niveau seit neun Jahren.
Der Großhandelspreis für Dieselkraftstoff liege sogar um 3 Cent/l darüber. Diese problematische Preiskonstellation habe sich auch in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres gezeigt.
Die UFOP begründet die Palmölverbilligung vor allem mit dem weiter steigenden globalen Palmölangebot. Allein für Indonesien rechneten Experten für 2019 im Vergleich zum Vorjahr mit einem Angebotsplus von 6 Mio t auf 43 Mio t. Unterdessen seien die Dieselpreise kräftig gestiegen, und zwar wegen der Sanktionen der USA gegen den Iran. Außerdem habe die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) ihre Fördermengen eingeschränkt, so die Förderunion.
Überdies trieben verringerte Förderleistungen in Russland und den USA die Ölnotierungen nach oben. Aus Sicht der UFOP wäre es absurd, wenn sich im Zuge dieser Entwicklungen die Marktbedeutung von Palmölkraftstoffen in der Europäischen Union stabilisieren würde.