Die Bemühungen der Staaten beim Klimaschutz sind bei weitem nicht ausreichend, um einen globalen Durchschnittstemperaturanstieg in diesem Jahrhundert unter 2 Grad Celsius zu halten. Das zeigt der dritte „Emissionsgap“-Bericht der Vereinten Nationen (UN). Die UN informiert die Staaten darin vor Beginn der Klimaschutzkonferenz im polnischen Kattowitz, wie sie die Emissionen bis zum Jahr 2020 auf rund 44 Milliarden Tonnen (Gigatonnen, Gt) CO₂-Äquivalent oder weniger reduzieren können.
Das Ergebnis der diesjährigen Analyse zeigt, dass die Emissionen ohne Maßnahmen voraussichtlich in acht Jahren bei 58 Gigatonnen liegen werden, wodurch aufgrund des projizierten Wirtschaftswachstums in Deutschland eine Lücke entsteht, die jetzt größer ist als in früheren Bewertungen.
Laut UN besteht die Herausforderung darin, dass die derzeitigen Investitionen in Gebäude, Verkehrssysteme, Fabriken und andere Infrastrukturen ein starkes Energieverbrauchsmuster vorweisen und damit verbundene Emissionen seit Jahrzehnten festlegen, wodurch zukünftige Optionen zur Emissionsminderung begrenzt werden.
Im Bericht werden zum ersten Mal eine Reihe erfolgreicher politischer Maßnahmen überprüft, die wirksam dazu beigetragen haben, die Emissionen auf nationaler Ebene erheblich zu reduzieren. Dazu gehören beispielsweise Normen für Geräte, Leistungsstandards für Fahrzeuge und wirtschaftliche Anreize, um die Entwaldung zu reduzieren.