Trotz leicht steigender EEG-Umlage könnte der Strompreis 2016 eigentlich sinken. Denn dank gefallener Börsenstrompreise sei dieser Spielraum vorhanden, kommentiert der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) die Bekanntgabe der EEG-Umlage und fordert erneut, dass die fallenden Börsenstrompreise an die Stromkunden weiter gegeben werden müssten.
Dies sei möglich, da die seit Jahren fallenden Preise an den Großhandelsmärkten nun auch in den Vertriebskalkulationen der Stromversorger angekommen seien. Fallende Börsenstrompreise erhöhen zwar die EEG-Umlage, aber sie verbilligen den Einkaufspreis und machen daher Preissenkungen möglich. Während die EEG-Umlage innerhalb von zwei Jahren (2014 bis 2016) insgesamt um nur 1,8 Prozent angestiegen ist, sind die Börsenstrompreise am Spotmarkt laut BEE in diesem Zeitraum um 18% und die Preise am Terminmarkt sogar um 25% gefallen.
Laut BEE werden bei der Betrachtung der EEG-Umlage die Folgen einer zu langsamen Energiewende übersehen, u.a. bei der Klimaüberhitzung, beim giftigen Quecksilberausstoß von Kohlekraftwerken, der Schwefelbelastung des Trinkwassers beim Braunkohletagebau oder beim zusätzlichen Atommüll.