Mit Biomethan aus Reststoffen und Stroh stoßen Erdgas-LKW rund 90 % weniger CO₂ aus als mit Diesel. „In Deutschland ist genug überschüssiges Stroh aus der Landwirtschaft verfügbar, um mit unserer Technologie bis zu zwei Drittel der schweren LKW weitgehend CO2- neutral anzutreiben“, erklärt Claus Sauter. Der Vorstandsvorsitzende der Verbio Vereinigte BioEnergie AG erläuterte die Technologie dem Volkswagenchef Herbert Diess bei dessen Besuch der Verbio-Bioraffinerie im brandenburgischen Pinnow. Sauter zeigte dem VW-Chef, wie Bio-CNG produziert wird, mit dem die CNG-LKW der Volkswagen-Marke Scania betankt werden. Verbio stellt die eigene Flotte mit knapp 100 LKW vollständig auf diesen Kraftstoff um.
Brücke bis zur Elektrifizierung
Während des Besuchs tauschten sich die beiden Vorstandsvorsitzenden über die Potenziale aus, die Biomethan aus Stroh für den LKW-Verkehr bietet. „Die vollständige Elektrifizierung unserer LKW-Flotte wird noch einige Zeit benötigen. Bis die Produkte und die erforderliche Infrastruktur vorhanden sind, können Biokraftstoffe helfen, die Emissionen im Güterverkehr zu reduzieren“, resümiert Diess. „Die VW-Tochter Traton hat angekündigt, dass 2030 jeder zweite Scania ein Elektro-LKW sein wird. Ich bin überzeugt, dass dann jeder erste Scania mit BioCNG oder BioLNG betrieben wird und der Diesel keine wesentliche Rolle mehr spielt“, sagte Sauter abschließend.
Das Gespräch können Sie im Viedeopodcast „Diess spricht” unter diesem link ansehen: https://www.linkedin.com/feed/update/urn:li:activity:6797483705859350528/