Die Kombination aus Biogasanlage und Elektrolyseur zur Wasserstoffproduktion könnte ein lukratives Geschäftsmodell werden. Das stellte Hendrik Becker, Vizepräsident des Fachverbandes Biogas, bei der Pressekonferenz des Verbandes in der vergangenen Woche in Aussicht. „Zu einer 500 kW-Biogasanlage passt ein Elektrolyseur mit einer Leistung von 2 MW“, sagte Becker. Betreiber von Biogasanlagen, die nach 20 Jahren aus der EEG-Förderung fallen, könnten Wasserstoff direkt nutzen, um über die biologische Synthetisierung Biomethan herzustellen. Biomethananlagen könnten aber auch das abgeschiedene CO₂ zu Methan (CH₄) verbinden.
In diesem Fall könnte der Wasserstoff in Form von Methan ins Erdgasnetz eingespeist und gespeichert werden. „Biogas ist in jedem Fall eine günstige Speicherform für Wasserstoff“, sagt Becker.
Derzeit spielt diese Biogasnutzung jedoch in vielen Szenarien oder wissenschaftlichen Studien keine Rolle. „Wir sind daher mit vielen Beteiligten im Gespräch, um die Stärken der Kombination von Biogas und Wasserstoff zu erläutern“, sagte Becker.
Thema auf der Biogas Convention
Das Thema „Integration von Power-to-Gas-Konzepten inBiogas- und Biomethananlagen – Geschäftsmodelle und Kundenpräferenzen“ ist heute Nachmittag um 15:10 auch Inhalt eines Vortrags auf der Biogas Convention des Fachverbandes Biogas (www.biogas-convention.com).