Im ersten Halbjahr 2015 sind in Deutschland deutlich weniger Windräder neu aufgestellt worden als in den ersten sechs Monaten des Jahres 2014. Neu dazugekommen ist eine Leistung von netto rund 1093 Megawatt (MW). Das entspricht einem Rückgang um 34 Prozent, teilt der Bundesverband Windenergie (BWE) mit.
Der Verband VDMA Power Systems erwartet ein starkes zweites Halbjahr 2015, sodass insgesamt im Jahr 2015 4.000 bis 4.500 MW Leistung netto dazukommen könnten. Bei den Zahlen sind die abgebauten alten Anlagen mit berücksichtigt.
Als Grund für den starken Zubau im zweiten Halbjahr sieht der BWE Vorzieheffekte, weil sich die Rahmenbedingungen für die Windenergie ab 2016 verschlechtern:
- Die im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) verankerte Degression der Vergütung setzt ein.
- Die bei negativen Strompreisen über einen längeren Zeitpunkt ausgesetzte Vergütung ab dem kommenden Jahr schaffe laut BWE zusätzliche Unsicherheit.
- Das Zinsniveau ziehe wieder an.