Das Projekt Bunte Biomasse wächst weiter: Der Landkreis Paderborn stellt jetzt Gelder bereit, damit 50 Hektar mehrjährige, ertragreiche Wildpflanzenmischungen für die Biogasproduktion angebaut werden. Teilnehmende Landwirte aus dem Kreis Paderborn erhalten eine Ausgleichszahlung, um den geringeren Biogas-Ertrag der Wildpflanzen gegenüber Mais zu kompensieren. Die Laufzeit beträgt drei Jahre.
Schon 2021 könnten es 500 ha sein
Insgesamt wollen Veolia Stiftung, Deutsche Wildtier Stiftung und Deutscher Jagdverband gemeinsam mit weiteren Kooperationspartnern bis 2024 deutschlandweit 500 Hektar Mais ersetzen. Dieses Ziel wird voraussichtlich bereits 2021 erreicht: Seit dem Startjahr 2019 haben schon 90 landwirtschaftliche Betriebe in sechs Bundesländern insgesamt mehr als 300 Hektar Blühflächen angelegt. Davon profitieren Insekten und Feldvögel gleichermaßen. Unternehmen wie Fendt, Sauer & Sohn, Jägerschaften, Kommunen sowie Einzelpersonen haben Geld zur Verfügung gestellt. Die Nachfrage von Landwirten ist weiterhin groß, Mais für die Biogas-Produktion durch Wildpflanzen zu ersetzen, teilt der Deutsche Jagdverband mit.
„Mit dem Anbau der artenreichen Mischungen aus Wild- und Kulturpflanzen kann die Produktion von Biomasse und damit einer erneuerbaren Energieversorgung enger mit den Zielen des Natur- und Artenschutzes verzahnt werden“, sagt Dr. Andreas Kinser von der Deutschen Wildtier Stiftung, die das Projekt Bunte Biomasse deutschlandweit koordiniert. „Wir sind sehr froh, in Paderborn starke Partner gefunden zu haben, die das Projekt unterstützen.“
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter https://lebensraum-brache.de/bunte-biomasse/