Windenergie-Anlagen dürfen in der Nähe von Siedlungen einen gewissen Schallpegel ncith überschreiten. Daher ist ein gewisser Abstand erforderlich. Wissenschaftler der Universität Siegen haben dazu jetzt ein Forschungsprojekt mit dem Anlagenhersteller Senvion gestartet. Sie wollen die Schallemissionen weiter reduzieren und besser prognostizieren können. Wie der BINE-Informationsdienst aus Karlsruhe berichtet, wollen die Projektpartner mit dem verbesserten Blatt die Lärmemissionen um 1 bis 3 dB(A) senken. Damit wären die Schallemission im Vergleich zu heutigen Anlagen etwa halbiert.
Die Forscher setzen dabei an den Hinterkanten der Rotorblätter an. Denn ein Teilstrom des Windes streicht unterhalb und oberhalb des Blatt-Profils vorbei. Das treibt den Rotor an. Die entstehenden Turbulenzen verursachen an der Hinterkante des Blatts Lärm. Hierbei seien noch erhebliche Verbesserungen möglich. Mit einer veränderten Strömungsführung an der Blatthinterkante und geometrischen Modifikationen sollen die lärmerzeugenden Turbulenzen von der Kante wegbewegt werden.
Die Siegener Wissenschaftler entwickeln dazu mehrere Modelle von Blattsegmenten und testen diese im eigenen Windkanal. Das Segment mit den besten Ergebnissen wird anschließend in Originalgröße gebaut und in einem großen, aeroakustischen Windkanal erprobt. Die Ergebnisse will Senvion für ein neues Blattdesign nutzen. Daneben entwickeln die Siegener Wissenschaftler ein neues Berechnungsprogramm für die Lärmprognose von Windparks und erproben dies in einem Feldtest.