Die Windkraftbranche hat im vergangenen Jahr 546 Anlagen auf hoher See neu in Betrieb genommen (2.282 Megawatt Leistung). Damit waren zum 31. Dezember 2015 insgesamt 792 Anlagen in der Nord- und Ostsee mit einer Gesamtleistung von 3.294,9 Megawatt am Netz.
Weitere 41 Anlagen mit 246 Megawatt Leistung wurden vergangenes Jahr vollständig errichtet, warteten aber bis Ende 2015 noch darauf, ans Netz angeschlossen zu werden. Weiter wurden 122 Fundamente errichtet, die der Installation der Windenergieanlagen in 2016 dienen werden. Diese Zahlen ermittelte die Deutsche WindGuard in ihrem „Status der Offshore-Windenergie in Deutschland“.
Laut der AG Energiebilanzen wurden im Jahr 2015 auf See über 8 Terrawattstunden Strom produziert. Dies entspricht dem Strombedarf von über 2 Millionen Haushalten oder etwa 1,4 Prozent der Bruttostromversorgung in Deutschland.
Die Offshore-Windenergiebranche bewertet den ungewöhnlich hohen Zubau des zurückliegenden Jahres als Ausnahmeerscheinung. Das führt sie darauf zurück, dass es bei der Fertigstellung von Offshore-Netzanschlüssen seit 2013 zu Problemen und Verzögerungen kam, die sich erst im vergangenen Jahr auflösen konnten. Die Branche prognostiziert für 2016 einen Zubau von rund 700 Megawatt.