Langzeitspeicher wie die Power-to-Gas-Technologie sind erst bei hohen und lang andauernden Stromüberschüssen notwendig. Das dürfte bei einem Anteil von 60 bis 80 erneuerbaren Energien im Stromnetz der Fall sein, wie eine neue Metaanalyse der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) aus Berlin zeigt, die 15 wissenschaftliche Studien zu dem Thema verglichen hat. Kurzzeitspeicher wie Batterien oder Pumpspeicher könnten dagegen früher benötigt werden. Aus Kostengründen sollte daher der Netzausbau für einen nationalen und internationalen Lastenausgleich Vorrang genießen, rät die AEE.
Die meisten Studien gehen davon aus, dass zur Speicherung größerer Strommengen nur die Power-to-Gas-Technologie (PtG) in Frage kommt. Hierbei wird überschüssiger Strom über die Elektrolyse in Wasserstoff und ggf. weiter zu Methan umgewandelt. Diese Gase lassen sich einfacher speichern als Strom. Derzeit sind 14 Pilotanlagen mit PtG-Technologie in Betrieb, sechs weitere sind in Bau oder Planung. Auch neue Pumpspeicherkraftwerke seien geplant. Allerdings sind diese Speicher wegen der hohen Kosten nicht wirtschaftlich, so die AEE. Zudem gibt es bei PtG noch erhebliche Umwandlungsverluste, vor allem bei der Rückwandlung von Gas zu Strom. Trotzdem sollte die Forschung zu Power-to-Gas-Technologien weiter vorangetrieben werden. Denn diese Speicher machen Strom auch nutzbar für den Wärme- und den Verkehrssektor sowie für die Chemieindustrie.
Die Metaanalyse können Sie hier herunterladen.