Impfungen sind ein probates Mittel, um die Verbreitung der Hochpathogenen Aviären Influenza (HPAI) zu verlangsamen. Zu diesem Schluss kommt eine wissenschaftliche Stellungnahme von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA).
Die optimale Impfstrategie ist demnach eine präventive Immunisierung von besonders anfälligen Arten in Risikogebieten. Laut den Fachleuten kann dadurch die Anzahl der Ausbrüche und die Dauer des Seuchenzuges minimiert werden.
Besonderes Augenmerk sollte nach Angaben der EFSA den Enten- und Putenhaltungen gelten. Ebenfalls empfohlen wird eine Notimpfung im Fall eines Ausbruchs in Risikogebieten. Hierbei hat sich der Stellungnahme zufolge ein Radius von drei Kilometern als besonders effizient erwiesen.
Kein Ersatz für Kontroll- und Hygienemaßnahmen
Zugleich betont die EFSA, dass Impfungen nur als ein Baustein im Kampf gegen die Geflügelpest angesehen werden sollten. Kontroll- und Hygienemaßnahmen könnten nicht ersetzt werden, sondern müssten mit der Impfung als Teil eines integrierten Ansatzes betrachtet werden.
Gemäß der Stellungnahme ist in der EU aktuell nur ein HPAI-Impfstoff für Hühner zugelassen. Üblicherweise werden die Impfstoffe laut EFSA per Injektion verabreicht; derzeit möglich sind die Immunisierungen bis zum Alter von sechs Wochen sowie vor dem Schlupf.
Bedeutende Datenlücken bestehen den Wissenschaftlern zufolge oftmals noch hinsichtlich des Beginns und der Dauer der Immunisierung. „Essentiell“ wird es daher laut den Fachleuten sein, die Impfstoffe regelmäßig auf aktuell grassierende Virusvarianten abzustimmen.