Behörden in den USA melden neue Fälle von Geflügelpest, die auf Menschen übergesprungen ist. Bei vier Arbeitern einer Geflügelfarm im Bundesstaat Colorado sei das Virus nachgewiesen worden; bei einem fünften bestehe der Verdacht, berichtet die Tagesschau unter Berufung auf die Gesundheitsbehörde CDC. Damit gibt es insgesamt acht Menschen, die sich in den letzten Monaten mit Vogelgrippe angesteckt hatten.

Die Krankheit zeigt sich bei den Betroffenen in Form einer Bindehautentzündungen mit grippeähnlichen Symptomen, heißt es. Die Infektion verlaufe aber mild und es bestehe für die Bevölkerung auch kein Risiko einer Ansteckung untereinander.

140 Kuhherden infiziert

Besorgniserregend bleiben allerdings die Seuchenfälle bei Milchkühen, wo H5N1 (HPAI H5) Klade 2.3.4.4b in Umlauf ist. Im März meldeten US-Behörden den ersten Ausbruch des H5N1-Virus bei Milchkühen. Seitdem wurden in 13 Staaten 140 Herden infiziert. Zuletzt wurde ein Ausbruch auf einer Farm in Oklahoma bestätigt, so die Tagesschau weiter.

Wissenschaftler befürchten, der Kontakt mit dem Virus in Geflügel- und Milchbetrieben könnte das Risiko erhöhen, dass das Virus mutiert - und dass damit auch eine Übertragung zwischen Menschen näher rücken könnte.

Erster Todesfall durch Vogelgrippe-Variante H5N2

Bislang hatte nur der Typ H5N1 der Vogelgrippe zu Todesfällen geführt. Im April starb in Mexiko aber erstmals ein Mann, der sich mit der Variante H5N2 angesteckt hatte. Laut WHO ist das Risiko für die Bevölkerung aber trotzdem gering.

Die Infektion mit dem Typus H5N2 sei durch mehrfache Labortests bestätigt worden, hieß es von der WHO weiter. Demnach habe der Betroffene seit Mitte April Symptome wie Fieber, Kurzatmigkeit, Durchfall und Schwindel entwickelt. Am 24. April wurde der 59-Jährige in ein Krankenhaus eingeliefert, wo er noch am selben Tag verstarb. Der Mann hatte bereits unter mehreren Vorerkrankungen gelitten.