Die Anzahl an mit Vogelgrippeviren (HPAI) des Subtyps H5N1 infizierten Rinderherden in den USA hat sich auf 24 erhöht. Wie das National Veterinary Services Laboratory (NVSL) des USDA am Freitag mitteilte, wurde HPAI bislang bei Milchvieh in acht Staaten nachgewiesen worden.
Betroffen sind zehn Herden in Texas, fünf in New Mexiko, drei in Kansas, zwei in Michigan und je eine in Idaho, North Carolina, Ohio und South Dakota.
Nach Angaben der American Veterinary Medical Association (AVMA) haben 17 Bundesstaaten Importrestriktionen gegen die betroffenen Staaten verhängt. Das USDA hat bislang keine offizielle Quarantänemaßnahmen verhängt, rät aber zu Vorsichtsmaßnahmen.
Ende März hatte sich in Texas ein Mann mit dem Vogelgrippevirus angesteckt, nachdem er Kontakt zu infizierten Rindern hatte. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat sich damit erstmals ein Mensch über den Kontakt mit einem infizierten Säugetier mit dem Virus angesteckt.
FLI stuft Risiko für Deutschland herunter
Derweil ist das Vogelgrippe-Risiko für deutsche Hausgeflügelhaltungen und Zoos für den April vom Friedrich-Löffler-Institut (FLI) nur noch als „moderat“ eingestuft worden. Im Vormonat war das Risiko eines HPAI H5-Eintrags durch direkte oder indirekte Kontakte zu Wildvögeln noch als „hoch“ bewertet worden.
Grund für die Risikoabstufung ist, dass die Krankheitsfälle bei Wildvögeln derzeit zwar bundesweit verteilt, aber nur sporadisch erfolgen. Runtergestuft wurde ebenfalls das Risiko eines Eintrags durch Verschleppung des Virus zwischen Haltungen innerhalb der EU und auch innerhalb Deutschlands. Solche Sekundärausbrüche werden für April mit einem „geringen“ Risiko bewertet; im Vormonat galt das Risiko noch als „moderat“.
Laut LFI sind die Biosicherheitsmaßnahmen weiterhin hoch, und die europaweiten Ausbrüche sind stark zurückgegangen. Ein weiterhin „hohes“ Risiko besteht in Deutschland allerdings beim Eintrag sowie der Aus- und Weiterverbreitung in Wasservogelpopulationen. Das „Bird Flu Radar“ der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) zeigt für Mitte April - wie im Vormonat - eine hohe Eintragswahrscheinlichkeit in Nordwest- und Nordostdeutschland an.