Die Planung der Bundesregierung für gesetzliche Puten-Haltungsstandards gefährde die Versorgung der Bevölkerung mit einem hochwertigen. Mit einer Anzeigenkampagne weist der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) darauf hin, dass die Bundesregierung damit minderwertigen Importen Vorschub leistet.
Besatzdichte drastisch reduziert
Der Branchenverband ZDG mahnt Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) zur Umkehr bei den geplanten gesetzlichen Standards in der Putenhaltung. „Das Eckpunkte-Papier der Bundesregierung entbehrt jeder wissenschaftlichen Grundlage. Sie gefährdet damit den Fortbestand der heimischen, verantwortungsvollen Putenhaltung und die Tierwohl-Fortschritte unserer Betriebe“, sagt Bettina Gräfin von Spee, Vorsitzende des Verbandes Deutscher Putenerzeuger (VDP).
Sie gefährdet damit den Fortbestand der heimischen, verantwortungsvollen Putenhaltung und die Tierwohl-Fortschritte unserer Betriebe“
Die Kritik der Branche entzündet sich insbesondere an den vorgesehenen Besatzdichten in den Putenställen, die gegenüber den bewährtenfreiwilligen Haltungsstandards der Branche nochmals drastisch reduziert werden sollen. Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen hat die ökonomischen Konsequenzen einer Umsetzung der Eckpunkte konkret berechnet: Demnach drohen einem durchschnittlich großen Betrieb rund 61.000 € Verlust pro Mastdurchgang bei Hähnen und rund 35.000 € Verlust bei Hennen.
Mit prägnanten Anzeigen im politischen Berlin mache der ZDG seit Montag darauf aufmerksam, dass statt eines nationalen Alleingangs EU-weite Standards dringend notwendig sind. Dies entspreche nicht zuletzt dem Willen der Bevölkerung: Über 80 %t der Deutschen sprechen sich in einer repräsentativen Umfrage für einheitliche Tierwohl-Standards in der EU aus, Billigimporte lehnen die meisten Befragten vehement ab.
Weitere Infos zur Kampagne, lesen Sie hier: www.geflügelzukunft.de/pute