Eine zügige Umstellung auf Zweinutzungshühner als Königsweg zur Beendigung des Tötens von männlichen Eintagsküken fordern der Neuland-Verein für tiergerechte und umweltschonende Nutztierhaltung, die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (ABL), der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und der Deutsche Tierschutzbund.
Schon jetzt seien praxistaugliche Zweinutzungshühner in Deutschland verfügbar, heißt es in einer gemeinsamen Stellungnahme der Verbände zum Referentenentwurf des Bundeslandwirtschaftsministeriums für einen Gesetzentwurf zur Beendigung des Kükentötens.
Mit der Substitution der Legehybriden durch Zweinutzungshühner könnten rund 20 % der Hähnchenfleischnachfrage durch die männlichen Zweinutzungshühner ersetzt werden, so der Neuland-Vorsitzende Prof. Hubert Weiger.
Der AbL-Vorsitzende Martin Schulz schlug eine Kennzeichnung für Zweinutzungshühner sowie eine Branchenvereinbarung mit dem Lebensmitteleinzelhandel vor, um ein Abwandern der Eierproduktion in EU-Nachbarländer zu verhindern.
Dem BUND-Vorsitzenden Olaf Bandt zufolge sollte der Umstellungsprozess zum Zweinutzungshuhn in die Nutztierhaltungsstrategie des Bundeslandwirtschaftsministeriums aufgenommen und mit entsprechenden Förderinstrumenten versehen werden.
Für Tierschutz-Präsident Thomas Schröder ist ein Systemwechsel hin zum Zweinutzungshuhn unerlässlich.