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Vom Trentino nach Norden

Bayern bereitet sich auf Einwanderung von Jungbären vor

Aus dem Trentino wandern wieder männliche Jungbären nach Norden. Sie können große Schäden anrichten. Nach dem Tod eines Joggers 2023 sind die Behörden im Oberallgäu alarmiert.

Lesezeit: 2 Minuten

Vor zwei Wochen hat eine Wildkamera in Österreich an der Grenze zum Oberallgäu einen Jungbären fotografiert. Laut Bayerischem Rundfunk dürfte er aus der Bärenpopulation im italienischen Trentino stammen.

Da ein Bär letztes Jahr in den Alpen einen Jogger getötet hatte, sind die deutschen Behörden nun aufgeschreckt. Vertreter der Alpenlandkreise wollen daher eine gemeinsame Strategie entwickeln, um vorbereitet zu sein, wenn wieder junge Bären nach Bayern kommen.

Der "Initiative Braunbär" gehören Vertreter der Landkreise, Experten aus Politik, Alp- und Almwirtschaft sowie ein Südtiroler Experte an, so der BR weiter. Alle treffen sich Mitte Juni im Landratsamt Oberallgäu in Sonthofen, um ein gemeinsames Vorgehen zu besprechen.

Junge männliche Bären trennen sich mit zwei bis zweieinhalb Jahren von ihrer Familie und gehen auf Wanderschaft, um ein Weibchen zu finden, erklärt der Sender. Von der großen Bärenpopulation im Trentino wandern deshalb viele Richtung Norden über die Berge. Sie würden aber später wieder zurückkehren, da die weiblichen Tiere nicht ziehen.

Dennoch können die Männchen während ihrer Wanderschaft zum Teil erhebliche Schäden anrichten. Immer wieder haben diese Jungtiere in der Vergangenheit Schafe oder auch andere Weidetiere gerissen und vereinzelt Bienenstöcke zerlegt, berichtet der BR. In der Regel halten sie sich von Menschen oder menschlichen Siedlungen fern; anders Problembär Bruno, der 2006 in Bayern erlegt werden musste.

Der Vorfall mit dem tödlich verletzten Jogger war allerdings ein Präzedenzfall, der die Debatte um die Rückkehr der Bären in den Alpenraum grundsätzlich neu aufflammen ließ. Mittlerweile gibt es weit über 100 Bären in der Region, nirgendwo sonst in Europa leben Mensch und Bär so dicht aufeinander. Das hat Folgen. Die Konflikte nehmen deutlich zu.

TV/Mediathek-Tipp

Die ARD-Dokumentation "Gefährlich nah" zeigt das Bärenleben im Trentino in tollen Naturbildern, schildert aber auch die Probleme in der Region. Zum Video...

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