Höhere Pflanzenvielfalt, Aufklärung über Brandgefahren und Zusammenarbeit der lokalen Behörden: Die EU-Kommission hat Empfehlungen und Leitlinien zur Prävention von Waldbränden veröffentlicht. Das am Montag veröffentlichte Handbuch benennt außerdem Gründe für die zunehmende Brandgefahr wie Dürreperioden und steigende Temperaturen in Folge des Klimawandels.
Waldbrände seien gerade im Mittelmeerraum immer Teil von Europas Geschichte gewesen, doch sie kämen immer häufiger auch in nördlicheren Regionen vor, heißt es in dem Dokument. Problematisch könne außerdem die Bewirtschaftung der Wälder sein: Demnach steigt das Brandrisiko etwa, wenn Wälder mit jungen Bäumen sehr dicht bepflanzt werden. Um Waldbränden vorzubeugen, sollten bevorzugt Laubbäume gepflanzt werden.
In Deutschland besteht der Wald laut der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzer zu 57 Prozent aus Nadelwald. Zahlen des Bundesagrarministeriums zufolge stammt jedoch nur rund jeder fünfte geschlagene Kubikmeter Holz von einem Laubbaum.
Am Montag diskutierten die EU-Agrarminister zudem über eine neue EU-Waldstrategie. Österreich drängte gemeinsam mit anderen Ländern darauf, dass alle Initiativen auf EU-Ebene berücksichtigen, dass die Mitgliedstaaten in diesem Bereich zuständig sind.
Im Rahmen des Green Deals will die EU noch in diesem Jahr eine Waldstrategie verabschieden.