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Mikrowald in der Stadt

Hannover pflanzt in Stadtteil ersten "Tiny Forest" – Was ist das?

Im Stadtteil Vahrenwald will die Stadt Hannover einen "Tiny Forest" pflanzen. Der Plan ist, dass in nur 30 Jahren ein Mischwald entsteht, der sonst 200 Jahre gebraucht hätte.

Lesezeit: 2 Minuten

Bis Ende des Frühjahrs bekommt Hannover-Vahrenwald ein Mini-Wäldchen auf einer ungenutzten 1.500 Quadratmeter großen Fläche, berichtete der NDR. So soll der dicht bebaute Ort, der von einigen Hauptverkehrsstraßen mit hohem Verkehrsaufkommen durchschnitten ist, grüner und im Sommer kühler werden, heißt es.

Angewendet werden soll das Prinzip des "Tiny Forest", doch was ist das eigentlich? Dazu erklärt die Stadt, dass das Konzept für diese Mikrowälder auf der in den 1970er Jahren entwickelten Pflanzmethode des japanischen Ökologen Akira Miyawaki basiert. Es würden dazu mehr als 30 verschiedene Baum- und Straucharten sehr eng nebeneinander gepflanzt. Dadurch entstehe für die Pflanzen ein hoher Konkurrenzdruck, der sie zu schnellerem Wachstum anregt. Die "Tiny Forests" können laut der Stadt bereits in 25 bis 30 Jahren eine natürliche Waldgesellschaft entwickeln, was normalerweise rund 200 Jahre dauere.

Wikipedia weiß dazu noch, dass die kleine Grundfläche charakteristisch ist, oft nicht größer als mehrere Parkplätze oder ein Tennisplatz. Als Bepflanzungsdichte sind 2–7 Bäume je Quadratmeter angegeben. Nach der Stabilisierung sollen durchschnittlich 0,5–2,5 Bäume auf einem Quadratmeter stehen.

Heimische Baumarten und Sträucher

In Hannover sollen nun überwiegend heimische und insektenfreundliche Arten zu Einsatz kommen, wie beispielsweise die Eiche, Esche oder der Feldahorn. Aber auch Pflanzen aus anderen Klimazonen sollen gepflanzt werden, die wärmeres und trockeneres Klima besser aushalten als viele heimische Arten. Dazu gehören demnach die Hopfenbuche, Ölweide oder Zerr-Eiche.

Bei Wikipedia findet sich aber auch Kritik an dem Konzept. So würde die niederländische Landschaftsarchitektin Tinka Chabot bezweifeln, dass Tiny Forests auf Dauer gedeihen. Der Platzmangel könnte zu einer Konkurrenz zwischen den Arten führen, was auf Dauer einen Rückgang der zu Beginn sehr hohen Artenvielfalt zur Folge hätte. Dem wird entgegengehalten, dass das Absterben niedriger Sträucher und Kräuter in jedem Ökosystem der Fall sei. Solange die Tiny Forests wüchsen, würden absterbende Bäume wieder durch neue Sträucher ersetzt.

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