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Holzknappheit droht: Waldbesitzer warnen vor Umsetzung der Entwaldungsrichtlinie

Die EU-Verordnung über entwaldungsfreie Lieferketten soll eigentlich im globalen Handel Regen- und Tropenwälder schützen, würde aber gerade auch die heimische Forstwirtschaft unter Druck setzen.

Lesezeit: 3 Minuten

Die von der EU geplante EU-Verordnung über entwaldungsfreie Lieferketten (EUDR) hat drastische Konsequenzen für viele Branchen, bis hin zur deutschen Rinderhaltung, auf die womöglich ein ganzer Berg neuer Dokumentationspflichten zukommt. Auch die deutsche Forstwirtschaft macht sich große Sorgen und warnt vor einer Ein-zu-eins-Umsetzung der Verordnung.

Richtlinie zu Lasten von Industrie und Verbrauchern

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Der Verband AGDW - Die  Waldeigentümer warnt nun: „Ohne eine baldige Verschiebung des Inkrafttretens und eine Überarbeitung der aktuellen EU-Verordnung über entwaldungsfreie Lieferketten (EUDR) droht für nachhaltig gewonnenes Holz aus Deutschland eine Verknappung mit schweren Folgen für Industrie und Verbraucher.“

Das war ein Fazit von Fachleuten und Betroffenen bei einem Vor-Ort-Termin mit dem CDU-Europaabgeordneten Dr. Peter Liese im Hochsauerlandkreis. Dabei wurde betont, dass die Branche das Ziel der EUDR, nämlich vor dem Hintergrund von Raubbau und Waldrodung einen besseren Waldschutz weltweit zu gewährleisten, für richtig hält. Allerdings sei dieser Schutz in Deutschland und vielen anderen Ländern in der EU und außerhalb der EU bereits gesetzlich verankert. Grundsätze von Nachhaltigkeit und Zertifizierung gelten längst.

Kleine Waldeigentümer vom Markt ausgeschlossen

Trotzdem sollen laut dem AGDW auch die hiesigen Waldbesitzer mit einer Fülle von Dokumentationspflichten überzogen werden, falls die 2023 beschlossene EUDR zum Jahreswechsel 2024/25 wirksam werden sollte. Was das konkret bedeutet, erläuterte der stellvertretende Vorsitzende des Waldbauernverbandes NRW, Eberhard von Wrede: „Die weitreichenden technischen Pflichten, gepaart mit den unklaren Vorgaben aus Brüssel, überfordern die hiesigen Waldeigentümer, nicht zuletzt eine Vielzahl der kleineren Waldeigentümer in der Region. Ihnen droht ein Marktausschluss.“ Wrede befürchtet daher eine Holzverknappung zum Schaden von Industrie und Verbrauchern.

Dabei gibt es dafür nach Überzeugung des Präsidenten vom Hessischen Waldbesitzerverband, Carl Anton Prinz zu Waldeck und Pyrmont, keinen Anlass. Er versichert: „Unsere Wälder werden nachweislich nachhaltig bewirtschaftet und die Waldfläche hat in Deutschland zugenommen – dank der Arbeit engagierter Waldeigentümer.“ Sie mit weiteren bürokratischen Nachweis- und Dokumentationspflichten zu überziehen, wie es mit der EUDR droht, ist laut Prinz Waldeck nicht nur überflüssig, sondern auch schädlich für den Wirtschaftsstandort Deutschland und gefährdet den Waldumbau im Zuge des Klimawandels. Er fordert: „Angesichts des immer näher rückenden Endes der Umsetzungsfrist muss Brüssel die Notbremse bei der EUDR ziehen!“

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