Die Nandu-Population im Nordwesten von Mecklenburg-Vorpommern am Ratzeburger See wächst seit knapp 20. Die Tiere stammen von einigen wenigen ab, die zwischen 1999 und 2001 aus einer Privathaltung bei Lübeck entkommen waren. Landwirte klagen seitdem, dass immer mehr der Großvögel auf Feldern – insbesondere im Raps - erhebliche Schäden anrichten.
Nun plant das Umweltministeriums in Schwerin offenbar, die Nandus ins Jagdrecht zu aufzunehmen, meldet der NDR. Dem Entwurf zufolge sollen Jungtiere dann ganzjährig bejagt werden dürfen, ausgewachsene Hennen und Hähne ab einem Alter von zwei Jahren zwischen dem 1. November und dem 31. Januar. Laut Umweltministerium werden bis zum 20. Februar verschiedene Verbände zu der geplanten Verordnung gehört - unter anderem der Jagdverband. Anschließend soll die Verordung erlassen werden.
Im vergangenen Jahr durften ortsansässige Landwirte erstmals 20 Alttiere mit einer Sondergenehmigung schießen. In der Folge verringerte sich die Zahl der Nandus binnen eines Jahres um 20 Prozent auf 456 Tiere.