Insbesondere im mitteldeutschen Bergland werden zunehmend Schäden an Buchen beobachtet. Wie der Deutsche Forstwirtschaftsrat (DFWR) mitteilte, konzentrieren sich die Schädigungen derzeit auf trockene und stauende Standorte, süd- und südwestliche Expositionen sowie vorgeschädigte Althölzer mit großer Kronenumlichtung. Frische und vorratsfrische Standorte sowie große Teile Süddeutschlands seien aktuell nicht betroffen.
Laut dem DFWR haben sich Laubholzverarbeiter und Vertreter der Forstbetriebe bei den Laubholzgesprächen des Rates in der vergangenen Woche über den Umgang mit der Kalamität ausgetauscht. Die Akteure seien sich einig gewesen, die Zusammenarbeit zu intensivieren sowie offen und transparent zu kommunizieren. Um die Unsicherheiten auf dem Markt nicht weiter zu steigern, sei vereinbart worden, aktuell keine Schadholzmengen zu nennen. Entscheidend sei nicht die derzeit geschätzte Menge, sondern die Holzqualität und die sich daraus ergebende Menge zum Zeitpunkt der Ernte; das Ergebnis werde sich im Saisonverlauf herausstellen.
Unklar ist dem DFWR zufolge aktuell, ob der Bedarf der Verarbeiter aus den geschädigten Beständen realisiert werden kann oder ob zusätzliches Frischholz aus intakten Beständen benötigt wird. Für Eichenholz sehen die Säger nach Angaben des Forstwirtschaftsrates ein differenziertes Bild für die kommende Saison. Gutes und starkes Holz werde weiterhin auf Vorjahresniveau in Menge und Preis gehandelt; C- und D-Qualitäten sowie die Stärkeklassen L2b/3a würden jedoch unter Preisdruck geraten. Hier müssten Mengen und Preise über Vorverträge möglichst frühzeitig fixiert werden.
Die Esche bleibt dem DFWR zufolge in einem eigenen Markt, der überwiegend vom Export getragen und damit von weltpolitischen Entscheidungen beeinflusst werde. Das übrige Laubholz finde wie in den Vorjahren mit Ausnahme der Submissionsqualitäten keine Nachfrage.