Unser Sohn Stefan war auf der Wiese zum Schwaden des ersten Siloschnittes. Wir hatten ihm einen Mittagssnack mitgegeben.
In dieser Zeit hatten wir zwei Waldorfschülerinnen zum Landwirtschaftspraktikum auf dem Hof. Wir saßen gemeinsam am Mittagstisch, als Stefan anrief, um mit seinem Vater Thomas zu sprechen. Das Telefon war auf laut gestellt: „Papa, ich hab mir am Strommasten einen Arm abgerissen, was soll ich jetzt machen“, fragte Stefan. Sein Vater antwortete: „Wenn es noch geht, kannst du bis heute Abend weitermachen. Schmeiß den abgerissenen Arm einfach vorne auf die Pritsche vom Geräteträger.“
Als wir weiteressen wollten, rief eine der Praktikantinnen: „Gehts noch? Wir müssen sofort den Notarzt verständigen! Vielleicht kann man den Arm retten und wieder annähen!“ Lachend klärten wir sie auf, dass der Arm nicht von Stefan, sondern vom Schwader abgerissen wurde und ein Notarzt nichts bringen würde.
Gisela Hartmann,
74670 Sindringen,
Baden-Württemberg