Sprechen Sie spontan und unverstellt. Die Worte z.B. im Dialekt zu formulieren, kann eine Chance sein, sich freizureden.
Berufen Sie sich auf die Gesprächsregeln. Jeder darf sein Anliegen ohne Unterbrechungen vortragen. Das heißt auch: Zuhören, zum Reden ermutigen und den anderen ausreden lassen.
Schweigen kann auch ein Zeichen von Stress sein. Nach etwas Zeit zur Erholung kommen die Worte wieder leichter über die Lippen.
Sagen Sie, was Sie fühlen. „Ich habe Angst, dass ihr mich hier nur als die Doofe seht, wenn ich von meinen Sorgen erzähle.“
Kommunizieren Sie auch Ihre Bedürfnisse: „Ich wünsche mir, dass wir mit offenen Karten über den Bau des Altenteils sprechen können.“
Sich zu verstehen, braucht Zeit und Übung. Wiederholen Sie Ihre Sorgen und Gefühle erneut, falls Sie sich missverstanden fühlen.
Auch feste Termine, zum Beispiel donnerstags um 10 Uhr, helfen dabei, im Austausch zu bleiben und der Sprachlosigkeit vorzubeugen. Das gilt nicht nur für Paare, sondern z.B. auch für Vater, Sohn und Mitarbeiter!
Nehmen Sie sich Zeit, Ihre eigenen Gefühle zu verstehen. Was war ursprünglich der Auslöser, sich anzuschweigen?
Das Schweigen zu brechen, braucht umso mehr Mut und Kraft, je länger man nicht gesprochen hat. Wer das Gespräch sucht, zeigt Stärke und Offenheit.
Wer sich warm reden will, kann auch mit seichten Themen in entspannter Atmosphäre starten, z.B. beim Spazieren oder beim Angeln.
Professionelle Hilfe kann man sich immer holen. Anonyme Sorgentelefone und den Kontakt zu Beratern finden Sie zum Beispiel hier: www.landwirtschaftliche-familienberatung.de