Vor 12 Jahren gründeten Frank Schumacher und Christian Papke wegen der Milchkühe eine GbR. Kühe gibt es längst nicht mehr auf ihren Höfen, die GbR besteht aber immer noch. Aus den Kollegen sind Freunde geworden.
Christian Papke, 51 Jahre
Frank und ich sind ins kalte Wasser gesprungen, als wir die GbR gründeten. Wir waren uns zwar sympathisch und hatten uns ein Jahr lang beschnuppert. Wirklich gekannt haben wir uns nicht. Aber unser Bauchgefühl hat nicht getrogen: Wir arbeiten super zusammen.
Als mein Vater plötzlich starb, gab das den letzten Anstoß, die Betriebe zusammenzulegen. Meiner Frau Susanne und mir wuchs die Arbeit über den Kopf. Die erste Idee stammt allerdings von Franks Vater Gerd. Beim gemeinsamen Kaffeetrinken hat er sie uns schmackhaft gemacht.
Als wir vor 7 Jahren die Milchviehhaltung aufgegeben haben, war das für mich ziemlich schwer. Schließlich war das der Grund für die GbR-Gründung. Zudem bin ich „der Milchbauer“ unter uns, habe immer gerne mit den Tieren gearbeitet. Doch der Erfolg wollte sich im neuen Stall einfach nicht einstellen. Wir hatten mit Krankheiten zu kämpfen, auch die Milchleistung enttäuschte. Frank hat das auf die Dauer mürbe gemacht.
Im Nachhinein war die Entscheidung richtig, doch damals hat sie uns Sorgen bereitet. Was fangen wir mit uns an? Lösen wir die GbR wieder auf? Beide Höfe waren ohne Kühe schwer vorstellbar.
Gut, dass wir weitergemacht haben. Wir haben ein kleines Dienstleistungsunternehmen gegründet, die P&S-Dienste. Für Lohnarbeiten, Winterdienst und Garten- und Landschaftsbau, Erd- und Pflasterarbeiten. Das macht uns viel Spaß.
Frank ist ein feiner Kerl. Er ist ehrlich, zuverlässig und hat immer viele Ideen. Nur an Neuanschaffungen gehen wir unterschiedlich heran. Er ist forscher, ich bin zögerlicher. Bisher haben wir uns aber immer gut geeinigt.“