Wer liebt und nicht beherzt, hat manches Glück und manchen Kuss verscherzt“, steht auf der Hutschachtel. Hier bewahrten meine Großeltern ihren Zylinder, Schleier und Ehevertrag von 1903 auf. Zu ihrer Absicherung beginnt der Vertrag mit: „Hut gegen Schleier, Schleier gegen Hut.“
Im zweiten Weltkrieg versteckte man Dauerwurst in der Hutschachtel und vergrub diese in der Feldscheune zwischen Heu und Stroh. Zur gegebenen Zeit war sie geplündert, leer. Ein Kleinkaliber und ein anonymes Dankesschreiben blieben zurück. Heute liegt wieder der Ehevertrag meiner Großeltern in der Schachtel. Sie steht bei uns in der guten Stube.
Doris Pohlmann,
34519 Rhenegge, Hessen