Mit 20 Jahren „Maismädchen“, heute promovierte Diplomagraringenieurin: Dr. Barbara Möhlendick erzählt, wie ihr Foto zum top agrar-Titel wurde.
Mein Bild auf der top agrar? Das war selbst für mich eine Überraschung! Ich weiß noch, wie ich den Umschlag öffnete, den meine Kommilitonen mir per Post geschickt hatten, und dachte: Oh Gott, wie peinlich!“, erzählt Barbara Möhlendick am Telefon und muss herzlich lachen.
Im Rahmen eines Praktikums hatte sich die damals 20-jährige Agrarstudentin bereit erklärt, vor bestimmten Maissorten zu posieren. Das Foto, das für Werbezwecke gedacht war, fand seinen Weg aber auch zur top agrar. Und der Druck löste eine Flut an Reaktionen aus, die von Empörung über Entzücken bis hin zu Kontaktanfragen reichte. Außerdem brachte er der jungen Frau den Spitznamen „Maismädchen“ ein – sowohl in der Universität als auch in der Redaktion.
Was zunächst für helle Aufregung gesorgt hatte, wurde familienintern bald zum Lacher: „Meine Eltern klebten das Bild schließlich sogar auf meinen Doktorhut“, sagt die promovierte Diplomagraringenieurin.
Heute, 45 Jahre später, lebt die dreifache Mutter „in Frieden mit der Geschichte“. Mit einem Schmunzeln berichtet sie: „Dass ich mal in den Spinden vieler Landwirte hing und Badewannen voller Fanpost bekam, beschert uns auf den Ehemaligentreffen immer noch Gesprächsstoff.“
Bewegtes Berufsleben
Apropos Gesprächsstoff: Den bietet auch die ereignisreiche Karriere der 65-jährigen Rentnerin. Lange war sie an der Universität, hielt Vorlesungen ab und forschte. Dann arbeitete sie 23 Jahre lang bei der Stadt Köln, erst als stellvertretende Leitung des internationalen Büros, dann als Leiterin der Koordinationsstelle Klimaschutz. „Schon als Kind hatte ich den Wunsch, zum Weltfrieden und zur Nachhaltigkeit beizutragen.“
Ihr Kontakt zur Redaktion: melanie.suttarp@topagrar.com
Dr. Barbara Möhlendick
Im top agrar-Jubiläumsjahr blicken wir nach vorne.
Doch manche Geschichten bleiben. In der Redaktion etwa die vom „Maismädchen“ – Badewannen voller Fanpost inklusive.