Im Jahr 2009 war eigentlich alles wie immer. Der Klauenpfleger kam zu uns auf den Hof. Gegen Mittag, als unsere Rotbunte Grete mit der Klauenpflege fertig war, führten wir sie zurück in den Stall. Auf dem Weg dorthin riss sie den Kopf nach oben und mein Mann konnte Grete nicht mehr am Halfter halten, also ließ er los. Die Kuh nutzte das offene Hoftor, rannte auf die Straße und nahm den Weg Richtung Bahnübergang. Dann entschied sie sich doch für einen Richtungswechsel und stapfte zum Edeka-Markt in Volze.
Dort angekommen, ging sie direkt in das Getränkelager. Vor lauter Aufregung erledigte sie ihr Geschäft mitten im Gang. Mein Mann und ich waren ihr die ganze Zeit auf den Fersen und es gelang uns zum Glück, Grete ruhig aus dem Markt zu führen und zurück in den Kuhstall zu bringen. Danach fuhren wir zum Edeka zurück und beseitigten die weit gespritzten Hinterlassenschaften. Auf dem Boden lagen einige zerbrochene Flaschen. Den Schaden meldeten wir am nächsten Tag direkt bei der Versicherung. Das sorgte noch mal für Gelächter und Erheiterung.
Heute können wir auch über die Geschichte lachen, aber damals war uns vor lauter Aufregung und Angst eher zum Weinen zumute. Es hätte durchaus auch Schlimmeres passieren können, z.B. auf der Straße oder im Bahnverkehr, ist es aber zum Glück nicht!
Ehepaar Jäger,
34582 Borken-Singlis, Hessen
34582 Borken-Singlis, Hessen
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Laura Charlott Stegemann
landleben@topagrar.com