Möbel mit Geschichte(n), Teil zwei: Hier kommen Ihre Einsendungen zu unserem Leser-Wettbewerb. Bühne frei für Ihre Schmuckstücke!
Obwohl die Kasse schon über 90 Jahre alt ist, funktioniert sie noch. Sie gehörte meinem Großvater und stand bis zuletzt in seinem Haushaltswarenladen mitten in Rotterdam, in den Niederlanden.
Wenn man genauer hinschaut, erkennt man auf einer der Tasten Opas verblasste Handschrift: „niet drukken“. Wieso nicht? Was passiert, wenn man es doch tut? Das Geldfach öffnet sich. Ich muss jedes Mal lachen, wenn ich den Knopf drücke, an der seitlichen Kurbel drehe, ein Klingeln ertönt und die Lade aufschießt. Ob das wohl für den Fall des Überfalls gedacht war? Wir wissen es alle nicht – aber irgendwie ist das genau Opa.
Immer wenn ich nach Hause gekommen bin, hat mich dieses Möbelstück im Flur, zwischen den Sätteln unserer Pferde, begrüßt. Es gehört zu all meinen Kindheits- und Jugenderinnerungen.
Merel de Baat, 19386 Gallin-Kuppentin, Mecklenburg-Vorpommern