„Jens und ich müssen uns nicht absprechen. Wir haben einen gewissen Automatismus. Es klappt gut, wir arbeiten routiniert zusammen, können aber auch mal einen Tag lang einfach gar nicht miteinander reden. Wenn man sich schon so lange kennt, dann weiß man um die Stärken und Schwächen des anderen. Feste Arbeitsbereiche oder Wochenend-Dienste gibt es bei uns nicht. Der Betrieb ist groß genug, dass wir beide draußen arbeiten können und uns dabei nicht in die Quere kommen.
Entscheidungen fällen wir immer nach Bauchgefühl. Wenn das nicht passt, lassen wir die Finger von einer Investition. Auch wenn die Zahlen stimmen. Bei uns war das große Glück, dass wir auch während meines Studiums immer zusammen gearbeitet haben. Den Hof aufzuteilen, das wäre nicht gegangen.
Natürlich können wir nicht mit einer 27-Stunden-Woche glänzen. Aber die würde uns auch beide nicht genug auslasten. Wir sind zwei spontane Charaktere und absolute Familienmenschen. Unsere Frauen kommen nicht vom Hof, sie haben trotzdem viel Verständnis für die Arbeitszeiten eines Landwirts. Das ist ein großes Glück. Dennoch, zwischen zwölf und ein Uhr versuchen wir, Zuhause zu sein. Das ist Familienzeit.“