Chicoree, auch Salat-Zichorie oder Brüsseler Salat genannt, ist ein leicht bitterer Wintersalat, der auch als Gemüse zubereitet werden kann.
Die Entdeckung des Chicoree vor knapp 100 Jahren durch belgische Bauern war purer Zufall: Sie bauten Zichorien-Wurzeln an, seit fast 400 Jahren als Hauptbestandteil für Malzkaffee und Zichorien-Kaffee.
Nach einer sehr reichlichen Ernte hatten die Bauern einen Teil der Zichorien-Wurzeln in der Erde gelassen. Die Wurzeln begannen im Winter kleine Knospen auszutreiben - den Chicoree. Heute werden die knackigen Sprossen in absoluter Dunkelheit und temperierten Räumen gezogen. So behalten sie ihre weiß-gelbliche Farbe und den zart herben Geschmack. Denn: Liegt Chicoree längere Zeit im Licht, z. B. im Ladenregal oder einer hellen Gemüsekiste zuhause, wird er schnell grün und bitter und dadurch ungenießbar.
- Salatverwandte des Chicoree sind die Endivie, der Frisee sowie der rotlättrige Radicchio. All diesen Salaten gemeinsam ist die Hauptangebotszeit in den Wintermonaten und der angenehm bittere Geschmack.
- Übrigens: Chicoree beeinflusst den Appetit und die Verdauung günstig. Über die Geschmacksnerven regt er mit seinen Bitterstoffen die Bildung von Magensaft und Magensäure an. Auch die Senkung der Bluttfette durch erhöhte Gallen- und Leberaktivität wird einigen Bitterstoffen des Chicoree zugeschrieben. Sie sollen außerdem beruhigend, schlaffördernd und hustenstillend wirken.
- Chicoree in der Küche: Die Chicoreestauden als Ganzes waschen, am Wurzelende ca. 1 cm abschneiden, die äußeren Blätter entfernen und den Strunk keilförmig herausschneiden. Nach Bedarf die Chicoree-Staude für Salat in 1 bis 2 cm breite Streifen schneiden oder zum Dünsten und Braten im Ganzen vorbereiten. Köstlich schmeckt gebratener Chicoree z.B. mit Kartoffelpürree und Schinken oder Speck.