Nach dem Motto „Koche nichts, wozu es keine Story gibt“ zeigt Angelo Menta in seinem Buch „Die letzten Heldentaten am Herd“ wie man (viele) Gäste bewirten kann und dabei trotzdem noch Zeit zum Schwatzen, Lachen und Genießen hat. Denn die Rezepte mit „Story“, also einer Geschichte, erzählen von den Heldentaten des Koches, der Schritt-für-Schritt seine Rezepte verbessert, nicht zu kompliziert arbeitet und seine Gäste mit köstlichen Speisen beglückt.
Das Buch ist herrlich unkompliziert – hier mutiert z. B. die Pfeffermühle dank angebautem Akkuschrauber zum Turbo-Mahlwerk. Neben einfachen, klaren Rezepten ohne viel Schnick-Schnack gibt es auch tolle Bilder zu bestaunen, die mal eine entspannte Runde mit Freunden, mal knusprige Fleischgerichte und mal lustige Alltagsszenen zeigen. Ob es darum geht, einen selbstgebauten Dönerspieß im Garten für 60 Leute zu servieren oder in gemütlicher Runde eine gefüllte, ganze Kalbsbrust zu verspeisen der Autor hält es locker und lässig. Er ist ein Freidenker aus Berlin. Die Eltern legten ihm die italienische und ungarische Küche mit in die Wiege und das bringt er in seinem sehr persönlichen Kochbuch zum Ausdruck.
Ordnungsbewusste Köche sollten sich beim Kauf des Buches eher zurückhalten. Organisatoren von z. B. Landjugendtreffen und Sommerabendpartys jedoch, die gerne im Freien und in gemütlicher Runde essen, finden im Buch für 28,00 € ausgefallene Ideen. Neben diesen XXL-Mahlzeiten gibt es aber auch pfiffige Rezepte im Normalformat. Ob Maronensuppe mit Speckmorcheln oder Kalbsbäckchen auf Perlgraupenrisotto: Ein tolles Buch (nicht nur für Männer), mit dem man sich erst einmal gemütlich mit einem Kaffee, Bier oder Scotch aufs Sofa setzt, die Beine anzieht und schmökert. Die Lust aufs Kochen und die Gesellschaft von Freunden kommt dann von ganz allein.
Angelo Menta
Die letzten Heldentaten am Herd
Koche nichts, wozu es keine Story gibt!
Becker Joest Volk Verlag
ISBN: 978-3-938100-80-6
Preis: 28,00 €
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