Brigitte Scherb, Präsidentin des Deutschen Landfrauenverbandes (dlv), mahnt in diesem Zusammenhang: "Angesichts der wachsenden Anforderungen an die landwirtschaftliche Produktion ebenso wie die von vielen Seiten geforderte Stärkung des ländlichen Raums, stelle ich mir schon die Frage nach der Sinnhaftigkeit dieser gravierenden finanziellen Einschnitte. Verteilungskonflikte insbesondere zwischen den Agrarumweltmaßnahmen sowie den Maßnahmen zur Stärkung des ländlichen Raums müssen unbedingt vermieden werden. Weiter betont sie: "Und wenn wir gerechte Erzeugerpreise erzielten, könnten wir uns diese Diskussion ersparen!"
Zum Hintergrund: Der dlv steht einer zunehmenden Ausrichtung der Direktzahlungen an gesamtgesellschaftlich gewollten Zielen in den Bereichen Umwelt, Klima und Tierwohl offen gegenüber. Der Verband sieht darin Potential zur Diversifizierung landwirtschaftlicher Betriebe. Dafür müssen zusätzliche an diesen Zielen ausgerichtete Maßnahmen aber einkommenswirksam für Landwirtinnen und Landwirte sein.
Ferner fordert der dlv die Bundesregierung weiterhin auf, die nationalen Spielräume des neuen Umsetzungsmodells auch für effektive Fördermaßnahmen für Junglandwirtinnen und Junglandwirte sowie attraktive Angebote für die außerfamiliäre Hofübergabe zu nutzen. Nur so könne dem Strukturwandel in der deutschen Landwirtschaft begegnet werden. Zudem plädieren die Landfrauen plädieren die Landfrauen für wesentliche Vereinfachungen des EU-Rechtsrahmens zur Umsetzung der GAP. Eine verbesserte Beteiligung der Frauen an der Wirtschaft des ländlichen Raums ist dem Verband ein besonders Anliegen.
"Der ELER muss hierfür gleichstellungsorientierte Teilprogramme und Maßnahmen beinhalten, welche die multifunktionale Rolle der Frauen in ländlichen Regionen berücksichtigt, so Brigitte Scherb. Das Papier des Deutschen LandFrauenverbands Forderungen zur Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP)nach 2020 finden Sie HIER