Weinbau und Milchviehhaltung waren bis in die frühen 90er-Jahre die beiden Hauptstandbeine des Hofes Hardthöhe in Oberwesel, Rheinland-Pfalz. Dadurch, dass ihr Bruder den Weinbau-Betrieb übernahm, fiel Rita Lanius-Heck die Landwirtschaft mit Milchkühen und Ackerbau zu. Doch fortan fehlte ihr der Kontakt zu den Menschen. „Ich habe gerne gemolken, aber die Geselligkeit, z. B. bei Weinproben und -festen, die habe ich richtig vermisst“, erinnert sich die heute 63-Jährige.
Schnell kam ihr die Idee, Ferienhäuser zu bauen. Schließlich liegt der Hof malerisch an den Rheinklippen im UNESCO-Welterbe und die Gastfreundschaft liegt ihr im Blut. „Damals war es noch ungewöhnlich, Urlaubern komplett eingerichtete Ferienhäuser zu vermieten“, sagt Rita Lanius-Heck. Heute bietet die Familie 18 Wohneinheiten mit insgesamt 85 Gästebetten an, inklusive direktem Blick auf die malerische Burg Schöneburg. „Wir haben hier kaum Niederschläge und mittlere Bodenqualität, dennoch wollten wir den Kindern etwas Positives vorleben, die Landwirtschaft erhalten und später einen gesunden Betrieb weitergeben. Ein vorhabenbezogener Bebauungsplan hat dafür zur Jahrtausendwende die nötige Planungssicherheit gegeben“, sagt sie.
Und das Angebot für Urlauber wächst weiter: In diesem Jahr hat die Familie eine Wellness-Therapeutin angestellt. Der Hof wurde zudem zur Hochzeits-Location. Durch das stetige Wachstum wurde der Betrieb auch zu einem guten Arbeitgeber in der Region.
Landwirtschaft hautnah
Auch ihren Gästen möchte die Familie die Hofgeschichte und die Landwirtschaft näher bringen. In einer Begrüßungsrunde erzählt Rita Lanius-Heck von der Landwirtschaft und zeigt z. B., wie man richtig Riesling trinkt. „Ich will meinen Teil zur Öffentlichkeitsarbeit beitragen“, sagt sie.