Videosprechstunden, Krankschreibung per Telefon, Onlinerezepte: Die Entwicklung der Telemedizin hat durch die Coronapandemie viel Schwung erfahren. Menschen in ländlichen Regionen könnten langfristig davon profitieren, müssen sie doch häufig lange Wege zum Arzt auf sich nehmen oder sind z.B. durch häusliche Pflege nicht für lange Fahrtwege abkömmlich.
Die Stiftung Warentest hat das Thema aufgegriffen und die vier Portale Teleclinic (Testurteil 2,3), Kry (Testurteil 2,6), Zava (Testurteil 3,0) und Fernarzt (Testurteil 3,4) genauer betrachtet. Wert legten die Experten dabei unter anderem auf eine gründliche Anamnese der Patienten und den Datenschutz. Auch die Fragen, ob die Patienten im Bedarfsfall an (Fach-)Ärzte vor Ort vermittelt werden und wie gut der Ablauf der Behandlung kommuniziert wurde, flossen in das Testergebnis mit ein.
Übrigens: Auch Hausärzte dürfen 30 Prozent ihrer gesetzlich versicherten Patienten digital behandeln. Noch gibt es aber einige Hürden. So müssen z.B. digital verschriebene Rezepte weiterhin privat bezahlt werden. Zudem gibt es, mit wenigen Ausnahmen, noch keine fachlichen Standards für Videosprechstunden.