Das Kuratorium der Stiftung Landwirtschaftsverlag hat in seiner Herbstsitzung am 21. November Hubertus Beringmeier für die kommenden drei Jahre zu seinem neuen Vorsitzenden gewählt. Der 63jährige Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes ist auch Aufsichtsratsvorsitzender des Landwirtschaftsverlages Münster, zu dem die Stiftung gehört.
Beringmeier folgt auf Hermann Bimberg, der seine Aufgaben in der Stiftung nach sieben Jahren im Vorstand und fünf Jahren im Kuratorium „in jüngere Hände“ geben möchte.
Menschen auf dem Land fühlen sich abgehängt
„Ich freue mich auf die neue Aufgabe in dem hochkarätig besetzten Kuratorium. Für den gesellschaftlichen Zusammenhalt unseres Landes ist es wichtig, dass sich Stadt und Land positiv entwickeln. Gerade in den ländlichen Räumen fühlen sich immer mehr Menschen abgehängt.
Das ist eine bedenkliche Entwicklung. Einrichtungen wie unsere Stiftung Landwirtschaftsverlag fördern vorbildliche Initiativen im ländlichen Raum und in der Landwirtschaft, die Leuchtturmcharakter haben und die geeignet sind, das Selbstverständnis der Menschen außerhalb der Ballungsräume zu stärken“, umreißt Hubertus Beringmeier die Herausforderungen für die Zukunft.
Was macht die Stiftung?
„In den vergangenen 12 Jahren konnten wir einiges auf den Weg bringen“, schaut Hermann Bimberg positiv auf seine Amtszeit zurück. „Wir haben sozial, kulturell und ökologisch ausgerichtete Projekte gefördert und wir haben mit dem inzwischen in der Architekturszene etablierten Landbaukultur-Preis das Bauen im ländlichen Raum aufgewertet.“
Neben diesen Projekten engagiert sich die Stiftung auch für den Erhalt des kulturellen Erbes. So ist die „Westfälische Bibliothek der Landwirtschaft“ mit 6.500 Bänden die umfassendste Sammlung praxisorientierter landwirtschaftlicher Fachliteratur aus den vergangenen fünf Jahrhunderten in Nordwestdeutschland. Viele Bücher der Sammlung sind selten und wertvoll, manche sogar einzigartig und in keinem anderen Bibliothekskatalog nachgewiesen.
„Die dritte Säule der Aktivitäten der Stiftung umfasst das Engagement für Münster und insbesondere für den Stadtteil Hiltrup, in dem Verlag und Stiftung beheimatet sind. Hier hat die Stiftung gemeinsam mit der Evangelischen Kirche und der Diakonie dazu beigetragen, die Kita-Versorgung und die Möglichkeiten des selbstbestimmten Wohnens im Alter zu verbessern“, erläutert der bisherige Kuratoriumsvorsitzende.
Kuratorium besteht aus acht Personen
Als Ersatz für den ausscheidenden Hermann Bimberg wählte das Kuratorium Franz-Josef Holzenkamp, den Präsidenten des Deutschen Raiffeisenverbandes. Damit besteht das Kuratorium jetzt aus folgenden acht Personen:
Hubertus Beringmeier, Hubertus, Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes (Vorsitzender),
Michael Radau, Vorstandsvorsitzender der SuperBioMarkt AG (stellv. Vorsitzender)
Petra Bentkämper, Präsidentin des Deutschen LandFrauenverbandes,
Dr. Martin Berges, Staatssekretär im Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen
Katharina Borchert, Gründerin und Digital-Unternehmerin,
Franz-Josef Holzenkamp, Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes
Hubertus Paetow, Präsident der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft,
Susanne Schulze Bockeloh, Direktorium der Stiftung Westfälische Landschaft und Vizepräsidentin des Deutschen Bauernverbandes.