BAföG fürs Studium oder die Ausbildung zu bekommen, ist jetzt einfacher: Der Freibetrag für das Elterneinkommen stieg um ca. 5%. Sind zusätzlich Geschwister in der Ausbildung, steigt der Freibetrag der Eltern weiter. Dazu ein Beispiel:
Pia Jansen hat gerade ihr Ingenieur-Studium aufgenommen und ist von zu Hause ausgezogen. Ihr maximaler Förderbetrag (Bedarfssatz) liegt bei 752 € pro Monat. Eigenes anrechnungspflichtiges Vermögen oder Einkommen hat sie nicht.
Bei der BAföG-Berechnung ist nur das Elterneinkommen aus dem Vorvorjahr zu berücksichtigen, hier z.B. 70000 € aus Land und Forstwirtschaft (LuF). Nach Abzug von Sozialpauschale, Steuern, Elternfreibetrag, Freibeträgen für zwei Brüder, die noch zur Schule gehen, und für eine Schwester, die in der Ausbildung ist, bleibt ein Anrechnungsbetrag von 43 € pro Monat. Abgezogen vom BAföG-Bedarfssatz erhält Pia also 709 € im Monat (752 minus 43 €).
Und selbst bei 80000 € Elterneinkommen bekäme Pia immer noch BAföG von ca. 420 €/Monat. Übrigens: Ist das Elterneinkommen aktuell niedriger als 2019, kann es sich lohnen einen Aktualisierungsantrag zu stellen – am besten aber erst dann, wenn Sie sicher wissen, wie hoch ihr Einkommen im BAföG-Bewilligungszeitraum tatsächlich ausfällt. Eine andere Möglichkeit ist, den BAföG-Antrag erst Anfang 2022 zu stellen. Damit verlieren Sie zwar ein paar Monate BAföG, können aber das Elterneinkommen aus 2020 in Anrechnung zu bringen. Das kann sich rechnen.