Mit einer Milliarde US-Dollar will die Regierung von US-Präsident Joe Biden für mehr Wettbewerb in der Schlachtbranche der Vereinigten Staaten sorgen. Im vergangenen Jahr seien die Fleischpreise um bis zu 14% gestiegen, die Gewinne der Schlachtkonzerne hätten sich mehr als verdoppelt. Bei den US-Landwirten komme davon kaum etwas an, so der US-Präsident. Der Grund laut Biden: US-Schlachtriesen nutzten ihre Marktmacht aus.
Im Laufe der vergangenen Jahre hätte das Weiße Haus in zu vielen Branchen besorgniserregende Unternehmenszusammenschlüsse beobachtet. Die US-Schlachtbranche sei dafür ein Paradebeispiel: Die vier Konzerne Cargill, Tyson Foods, JBS SA und National Beef, kontrollierten 85% des Marktes für Schlachtrinder.
„Dieser Mangel an Wettbewerb benachteiligt Konsumenten, Produzenten und die Gesamtwirtschaft“, so Präsident Biden bei einem Treffen mit Landwirten im Weißen Haus. Mit dem Förderprogramm will er daher die Kapazitäten mittelständischer Schlachtunternehmen erweitern, günstige Kredite zur Verfügung stellen und Arbeitsplätze im ländlichen Raum schaffen.
Gleichzeitig zu Bidens Schlacht-Plänen verkündete der US-Agrarminister Tom Vilsack, Landwirte und Konsumenten künftig vor unlauteren Handelspraktiken schützen zu wollen. Die dafür geltenden Gesetze seien unter Präsident Trump geschwächt worden. Vilsack will eine Meldestelle für Verstöße gegen Wettbewerbsrecht schaffen.