Dass die neue GAP grüner wird, erkennt man im neuen BMEL-Vorschlag deutlich. Der Plan aus Berlin kommt als gangbarer Kompromiss für die Landwirte daher. Er schlägt den Weg von klassischen Flächenprämien zu mehr Gemeinwohlorientierung ein. Aus Bauernsicht kann man nur hoffen, dass die reformierte GAP endlich Ruhe in die Debatte bringt und messbare Erfolge in Sachen Agrarbiodiversität liefern kann. Julia Klöckner will pünktlich im Juni die GAP-Gesetze durch Bundestag und Bundesrat bekommen. Dazu muss sie alles daran setzen, dass die Verhandler in Brüssel den GAP-Trilog möglichst schnell zum erfolgreichen Abschluss bringen. Vor einer Einigung in Brüssel wird Klöckner keinen Konsens mit den Ländern erreichen können. Ihre portugiesische Nachfolgerin im Vorsitz des EU-Agrarrates, Maria do Céu Antunes, hat bisher durch Abwesenheit im Trilog geglänzt. Das muss sich nun ändern.
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