Wie viel Geld ist da?
In Deutschland stehen jedes Jahr gut 6 Mrd. € für die GAP zur Verfügung. Davon landen 4,9 Mrd. € in der 1. Säule. Daraus finanziert die EU die Direktzahlungen für die Landwirte. Ab 2023 wird der Bund 10% (bis 2026 15%) der 1. Säule-Gelder in die 2. Säule der GAP umschichten. Bleiben gut 4,4 Mrd. € für die Direktzahlungen. Das BMEL spricht bei diesem Betrag von der Netto-Obergrenze und leitet davon die Prämienhöhen für die Landwirte ab.
Was gibts pro Hektar?
Und die ändern sich ab 2023 deutlich. Denn zukünftig bleiben 58% oder gut 2,5 Mrd. € der 1. Säule für die Basisprämie übrig. Bei 16,7 Mio. ha landwirtschaftlicher Nutzfläche in Deutschland sind das zwischen 150 und 160 € pro ha. Die übrigen 42% der 1. Säule teilen sich wie folgt auf: 25% für Öko-Regelungen, 12% fließen in die Umverteilungsprämie für die ersten Hektare, 3% kommen der Junglandwirteförderung zugute und 2% wandern in eine gekoppelte Weidetierprämie. Was das pro Hektar und Tier heißt, geht aus Übersicht 1 hervor.
Strengere Auflagen
Wer Prämienempfänger bleiben will, muss künftig mehr für Umwelt- und Klimaschutz tun als bisher. Unter dem Schirm der „erweiterten Konditionalität“ fasst Brüssel ab 2023 die Auflagen der Cross Compliance und des Greenings zusammen und geht an einigen Stellen über sie hinaus. Unter anderem sollen Landwirte 3% ihrer Ackerflächen als nichtproduktive Flächen vorhalten. Das heißt: Flächen stilllegen.