Der Onlinehandel von Lebensmitteln boomt und besonders der Kauf regionaler Produkte liegt im Trend. Die Kombination bietet Chancen: Denn über das Internet können Landwirte und Direktvermarkter neue Kundenkreise erschließen. Wer seine Produkte online verkauft, kann die Preise selbst bestimmen und agiert unabhängig vom Handel. Da der Aufbau eines digitalen Verkaufs- und Kundennetzes viele Landwirte vor Herausforderungen stellt, gibt es eine Reihe an Angeboten, die die Vermarktung erleichtern sollen.
Dabei sind die Herangehensweisen unterschiedlich: Ob genossenschaftliche Vermarktung, gemeinschaftliches Verkaufsportal, ein digital organisierter Wochenmarkt oder ein eigener Shop für den Landwirt. Verbundlösungen, bei denen mehrere Landwirte in einem Onlineshop gebündelt ihre Waren anbieten, sind derzeit häufig vorzufinden. Dabei betreibt der Inhaber das Portal in der Regel gegen einen prozentualen Anteil vom Umsatz. Möglich ist dabei die zentrale Auslieferung der Waren per Kurier oder der Versand per Post durch den Landwirt selbst.
Eine weitere Möglichkeit ist die genossenschaftliche Vermarktung im Netz. Hier ist der Landwirt mit einer Einlage am Umsatz der Genossenschaft beteiligt, während diese die Logistik und Lieferung gegen eine prozentuale Gebühr übernimmt. Wieder andere Anbieter stellen dem Landwirt seinen eigenen Shop mit wenig Aufwand zur Verfügung und werden dafür prozentual an seinem Umsatz beteiligt. Einen ganz anderen Ansatz verfolgt das Konzept der „Marktschwärmerei“: Kunden bestellen Produkte vom Landwirt online vor und können diese einmal wöchentlich an einem festgelegten Marktstandort abholen.
Für welche Vermarktungsform sich der Landwirt im Internet entscheidet, hängt von den betrieblichen Gegebenheiten ab. So sind etwa die zeitlichen Kapazitäten oder die vorhandene Produktpalette entscheidend.
Einen Überblick über die Vermarktungsmöglichkeiten im Netz haben wir hier zusammengestellt: www.topagar.com/onlinevermarktung2021