Es ist nicht verwunderlich, warum die Demos freudlos sind, ja sein müssen: Es geht um die Existenz vieler Landwirte. Wenn Autoindustrie- oder Lufthansamitarbeiter um ihre Jobs demonstrieren, dann würde sich niemand erdreisten, ihnen Freudlosigkeit bei der Demo vorzuwerfen! Es ist den Aktivisten (ich verwende jetzt bewusst diesen Begriff!) von LsV zu verdanken, dass überhaupt etwas auf die Straße gekommen ist.
Die Landwirtschaft ist doch tief deprimiert. Ist das jetzt nicht emotional genug, deprimiert zu sein? Nur leider funktioniert es nicht, diese depressive Stimmung so gut wie andere Nichtregierungsorganisationen (NGOs) bei der Bevölkerung anzubringen. Vielleicht sollten Landwirte und die landwirtschaftlichen Organisationen endlich mal von den unglaublichen PR-Fähigkeiten der verschiedenen NGOs lernen. Lernen, wie man öffentlichkeitswirksame Kampagnen fährt.
Erwin Schmidbauer,
92280 Kastl, Bayern