Die Gelder aus dem Agrarinvestitionsförderprogramm (AFP) in Niedersachsen flossen im Jahr 2021 zu großen Teilen in die Freilandlegehennenhaltung. Von den 14,7Mio. € Fördergeldern profitieren 70 Landwirte, darunter allein 37 Legehennenhalter. 52 Anträge wurden hingegen abgelehnt – eine bittere Pille für betroffene Landwirte.
Das Landwirtschaftsministerium in Hannover kündigte nun an, die Förderbedingungen und die für die Bewilligung maßgeblichen Bepunktung neu zu überdenken. Der derzeitige Vergabeschlüssel sieht z.B. vor, dass Landwirte aus den Landkreisen Göttingen, Goslar, Holzminden oder Northeim drei zusätzliche Punkte erhalten – offenbar ein Wahlgeschenk des bis 2017 amtierenden Landwirtschaftsministers Meyer an seine Heimat, wie man in der Branche vermutet.
Auch plant das Ministerium, die maximale Fördersumme von 500000 € in 2021 auf 400000 € in 2022 abzusenken, so das Ministerium gegenüber top agrar.
Die Kofinanzierungsmittel für das AFP und die Agrarumweltprogramme stünden bereit. Finanzierungslücken habe es zunächst bei der Kofinanzierung der Bundesmittel für den Sonderrahmenplan „Förderung der ländlichen Entwicklung“ gegeben. Mittlerweile sei hier aber eine Lösung in Sicht.