Unter der Hitze des vergangenen Sommers haben die Wälder in Deutschland gelitten. Bei mehr als 1708 Bränden verbrannte so viel Waldfläche wie seit 26 Jahren nicht mehr. 2349 ha waren letztes Jahr insgesamt betroffen. Am häufigsten brannte es in den extrem trockenen Sommermonaten Juli und August, wie die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung mitteilte. Bei der Mehrzahl der Waldbrände konnte 2018 keine Ursache ermittelt werden. In Fällen, in denen ein Grund bestimmt werden konnte, ist das menschliche Handeln als Hauptursache identifiziert worden. Fahrlässigkeit und Brandstiftung waren hier die häufigsten Gründe.
Besonders litten die ostdeutschen Bundesländer. Im Ländervergleich liegt Brandenburg mit 512 Bränden auf rund 1674 Hektar an der Spitze. Aufgrund seiner sandigen Bodenbeschaffenheit und leicht brennbaren Kiefernwälder sei Brandenburg besonders anfällig für Waldbrände. An zweiter und dritter Stelle folgen Sachsen und Sachsen-Anhalt.
Insgesamt führten die Waldbrände im letzten Jahr zu einem geschätzten Schaden von rund 2,67 Mio. €. Der finanzielle Schaden je ha Waldbrandfläche sei gegenüber 2017 um rund 55% gestiegen. Risikountersuchungen sagen für die kommenden Jahrzehnte ein steigendes Waldbrandrisiko für Deutschland voraus. Dies liegt im Wesentlichen an erhöhten Temperaturen und rückläufigen Niederschlägen in den Frühjahrs-, Sommer- und Herbstmonaten.