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3 Tage Milchlagerung: Güteklasse 1 bleibt

Die Biomolkerei Söbbeke hat angekündigt, die Milch aus Kostengründen nur noch alle drei Tage abzuholen. Doch wie steht es da um die Lagerung und Hygiene? Detaillierte Vorschriften zur Lagerdauer von Rohmilch auf den landwirtschaftlichen Betrieben gibt es nicht mehr.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Biomolkerei Söbbeke hat angekündigt, die Milch aus Kostengründen nur noch alle drei Tage abzuholen. Doch wie steht es da um die Lagerung und Hygiene?


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Detaillierte Vorschriften zur Lagerdauer von Rohmilch auf den landwirtschaftlichen Betrieben gibt es nicht mehr. Sie darf also beim Abholen durchaus älter als 48 oder 60 Stunden sein, schreibt das Landwirtschaftliche Wochenblatt Westfalen-Lippe in seiner aktuellen Ausgabe. Die Milch-Güteverordnung schreibt natürlich vor, dass Milch der Güteklasse 1 nicht mehr als 100 000 Keime je ml enthalten darf. Dieser Grenzwert ist aber für die meisten Milcherzeuger kein Problem, auch nicht für die Biobauern. Der Wechsel von der zweitägigen zur dreitägigen Abholung dürfte also für die meisten Betriebe aus hygienischer Sicht keine Schwierigkeit darstellen. Sehr viele Milchproben liegen im Keimgehalt bei 10 000/ml.


Kritisch kann die Lage am ehesten dort werden, wo der Grenzwert der Güteklasse 1 auch heute schon nur mit Mühe eingehalten wird. Hier können 24 Stunden zusätzliche Lagerung die Unterschreitung des Limits tatsächlich gefährden. Die Molkerei Söbbeke hat da ein eigenes System entwickelt. Sie zahlt für die Einhaltung noch besserer Werte ein sog. S-Milch-Zuschlag von 2,56 Cent/kg und kann so nach eigenen Angaben aus hygienischer Sicht Spitzenergebnisse vorweisen. Allein durch die Höhe dieses Betrages wirke die Überschreitung des Grenzwertes psychologisch und ökonomisch wie eine Strafe. Und die meisten Lieferanten würden den Bonus gleich mit einrechnen, wenn sie ihre Einnahmen kalkulieren. Insofern ist auch verständlich, dass die Biobauern darum fürchten, den Zuschlag zu verlieren, wenn die Lagerdauer der Milch verlängert wird. Für die Güteklasse S gilt ein strengerer Wert von 50 000/ml.


Der zweite wesentliche Kennwert für die Milchqualität, der somatische Zellgehalt, ist in Bezug auf die Lagerdauer dagegen gänzlich unproblematisch, wie Dr. Reinhard Pauw vom Landeskontrollverband NRW in Krefeld bestätigt. Im Laufe der Lagerung nimmt die Zahl der in der Milch nachgewiesenen Zellen sogar ab.


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