In Baden-Württemberg haben rund 90 Landwirte aus 15 Stadt- und Landkreisen Saatgut das mit GVO verunreinigte Saatgut aus Niedersachsen erhalten. Das teilt das Stuttgarter Agrarministerium mit. Insgesamt waren 636 Einheiten des betroffenen Saatguts an 20 Händler in Baden-Württemberg geliefert worden. Unmittelbar nachdem das niedersächsische Umweltministerium die belieferten Händler mitgeteilt hatte, habe aber das baden-württembergische Agrarministerium eine Liste der Landwirte angefordert, die das Saatgut bezogen haben. Zwischenzeitlich sei der Verbleib des Saatgutes vollständig geklärt; die Namen der betroffenen Landwirte seien dem Ministerium bekannt. Die Landwirte würden nun aufgefordert, unverzüglich die Flächen zu melden, auf denen das verunreinigte Maissaatgut ausgebracht wurde. Sie müssen den Umbruch dann unverzüglich vollziehen. "Bei der Frage der Entschädigung lassen wir die Landwirte nicht allein", betonte dazu Landwirtschaftsminister Rudolf Köberle. "Wir sind in Kontakt mit den Bauernverbänden und beraten, wie wir verfahren. Wir tun alles, damit die Landwirte und die Zwischenhändler nicht auf dem entstandenen Schaden sitzen bleiben. Für die Entschädigung sei letztlich der Verursacher, das heißt der Hersteller des Saatguts, verantwortlich", betonte der Agrarminister. Mit diesem stehe das Ministerium ebenfalls in Kontakt.
In Bayern sind schätzungsweise 80 Landwirte betroffen: Bayern: 80 Landwirte müssen Mais unterpflügen (16.6.2010)