Die italienische Regierung will den sinkenden Geburtenraten entgegenwirken und dazu Ackerland an kinderreiche Familien vergeben. Der Haushaltsentwurf 2019 sieht Medienberichten zufolge vor, Familien, die in den kommenden Jahren ein drittes Kind bekommen, auf Antrag für 20 Jahre Bewirtschaftungsrechte an landwirtschaftlichen Flächen aus dem staatlichen Fundus zu übertragen.
Landwirtschaftsminister Gian Marco Centinaio erklärte, der Trend zu immer weniger Kindern müsse umgekehrt werden. Das Agrarressort wolle seinen Beitrag dazu leisten und den ländlichen Raum unterstützen, denn dort hätten die Leute noch Kinder.
Auch Familienminister Lorenzo Fontana unterstützte den Vorstoß; nach seinen Angaben sollen nur verheiratete Paare, die seit mindestens zehn Jahren in Italien leben, Ackerland erhalten können. Laut dem mitgliederstärksten Landwirtschaftsverband des Landes, Coldiretti, verfügt der Staat noch über 500 000 ha mit einem geschätzten Gesamtwert von fast 10 Mrd Euro. Italienische Medien führen indes an, dass Rom die besten Ackerflächen längst verkauft habe.