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Agrarökonomen sehen Dürrehilfen kritisch

Mehrere Wissenschaftler warnen vor grundsätzlich potentiell verzerrenden Wirkungen und falschen Anreizen durch die Auszahlung von Dürrehilfen. Geholfen werde so auch landwirtschaftlichen Betrieben mit strukturellen Defiziten.

Lesezeit: 2 Minuten

Sehr kritisch beurteilen mehrere Agrarökonomen die Dürrehilfen der Bundesregierung. Zwar bescheinigt Prof. Martin Odening von der Humboldt-Universität zu Berlin den Dürrehilfen, kurzfristig einen positiven Effekt für die betroffenen Betriebe zu haben. Daraus folge aber nicht, dass diese Hilfen ökonomisch sinnvoll und langfristig notwendig seien.

Dr. Carsten Croonenbroeck von der Universität Rostock sieht Wetterschwankungen seit jeher zum Beruf des Landwirts dazugehörig. Deswegen sollten ihm zufolge die Landwirte betrieblich vorsorgen und Risikomanagement betreiben, das sowohl die Bildung von Rücklagen als auch Ernteversicherungen einschließt. Jede Agrarsubvention, jede Förderung, jede Dürrehilfe sei hingegen ein Eingriff in den Markt von außen mit grundsätzlich potentiell verzerrenden Wirkungen, gibt Croonenbroeck zu bedenken.

Auch Prof. Rainer Kühl und Dr. Jörg Müller von der Universität Gießen sind der Ansicht, dass die beschlossene Nothilfe falsche Anreize setzt. Betriebe, die zugunsten der Risikotragfähigkeit und zu Lasten von Gewinnen Risikomanagement betrieben, erhielten keine Unterstützung; stattdessen werde Betrieben mit strukturellen Defiziten geholfen, monieren Kühl und Müller.

Prof. Norbert Hirschauer von der Universität Halle-Wittenberg, Prof. Oliver Mußhoff von der Universität Göttingen und Dr. Frank Offermann vom Thünen-Institut (TI) Braunschweig warnen ebenfalls, dass gerade erfolgsschwache und/oder unvorsichtig geführte und finanzierte Unternehmen durch Einkommenstransfers am Leben erhalten würden. Die Dürre zeige die Bedeutung eines angepassten Risikomanagements. Würden in Krisenjahren doch Ad-hoc-Hilfen gewährt, sollten diese mit der eigenverantwortlichen Reservenbildung der Landwirte verknüpft werden.

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