Am 15. September wollen Schäfer in ganz Europa Mahnfeuer gegen den Wolf entzünden. Sie fordern die Entscheidungsträger zur Umkehr bei der Wolfspolitik auf, weil die Wolfsschäden an den Herden inzwischen dramatische Ausmaße annähmen, teilt der Förderverein der Deutschen Schafhaltung mit. Durch das unkontrollierte Populationswachstum würden sich immer mehr Schäfer in ihrer wirtschaftlichen Existenz bedroht sehen, heißt es in einem Aufruf.
Laut Wendelin Schmücker, Vorsitzender des Fördervereins, leben zurzeit allein in Deutschland 1000 Wölfe – nachdem vor zwanzig Jahren erstmals wieder ein Wolf gesichtet wurde. „Ohne Regulierung wird die Anzahl in den nächsten fünf Jahren auf 5500 Raubtiere in die Höhe schnellen“, warnt der Schäfer.
Zusammen mit seinen Kollegen fordert er von der Politik, der verhängnisvollen Entwicklung Einhalt zu gebieten und die nichtregulierte, experimentelle Raubtieransiedlung in einer hochentwickelten Kulturlandschaft zu beenden: „Der Wolf mag seine Existenzberechtigung in definierten Naturschutzräumen suchen und finden. Landstriche mit traditioneller Weidetierhaltung zählen nicht hierzu“, so Schmücker.
An ihrem Aktionstag wollen die Schäfer mit möglichst vielen Bürgern und Politikern ins Gespräch kommen. Sie entzünden die Mahnfeuer überall zur selben Zeit, und zwar am Samstag, den 15. September, um 19.30 Uhr. Für die Teilnehmer, die sich mit ihnen solidarisieren, halten sie Essen und Getränke bereit. Eine Auflistung aller Mahnfeuerstellen in Deutschland ist hier zu finden: www.wir-lieben-schafe.com/mahnfeuer