Aktivisten der Aktion Agrar, der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) und von Attac wollten den Discounter Aldi Süd auf Grund seiner Milchpreispolitik mit dem Negativpreis „goldener Aasgeier“ auszeichnen. In der Konzernzentrale empfängt die Aktivisten niemand. In einem offenen Brief werfen diese Aldi Preisdumping vor.
Am Freitag protestierten Aktivisten von Aktion Agrar, AbL und Attac mit Milchbauern vor der Aldi-Süd Konzernzentrale in Mühlheim an der Ruhr. Das Netzwerk wollte einem Vertreter des Discounters den Negativpreis „goldenen Aasgeier“ sowie einen offenen Brief überreichen. Darin prangern die Initiatoren „das massive Milchpreisdumping von Aldi“ an. Der Lebensmittelriese wollte jedoch nach Informationen der Organisatoren niemanden empfangen und weigerte sich auch, den offenen Brief entgegen zu nehmen.
In dem Brief verlangen die Organisationen von Aldi, die Billigangebote der Molkereien zurückzuweisen und diese stattdessen aufzufordern, kurzfristig einen Bonus zur Mengenbremse einzuführen. „Erhöhen Sie den Milchpreis und stellen Sie den Mehrerlös vollständig für einen Milchfonds bereit, der den Höfen zu Gute kommt, die ihre Milchmenge reduzieren und damit einen aktiven Beitrag zur Lösung der Krise leisten,“ heißt es in dem offenen Brief.
Aldi verdiene den Aasgeier, weil das Unternehmen vielen bäuerlichen Betrieben jede Hoffnung nehme und versuche von der Krise zu profitieren, sagte Bernd Schmitz von der AbL in Nordrhein-Westfalen. „46 Cent für einen Liter Trinkmilch sind eine Farce“, so Schmitz.
Vom Milchgipfel im Bundeslandwirtschaftsministerium in Berlin am Montag erwarten die Initiatoren Veränderungen. „Aus Berlin darf es kein neues Weiter so geben“, sagte Jutta Sundermann von Aktion Agrar.